„Wir haben unser Haus im Jahr 2020 sicher durch die schweren Zeiten geführt – Coronakrise, Minuszins. Eine Hand für unsere Kunden und eine Hand für die Bank, diesen Kurs behalten wir bei“, berichtet Frank Bonin, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Südheide – Isenhagener Land – Altmark im diesjährigen Bilanz-Pressegespräch. „Unsere Leistungskraft haben wir einmal mehr unter Beweis gestellt und wir konnten mit unseren Argumenten punkten: Wir sind regional aufgestellt und absolut krisenfest.“ Natürlich habe das Jahr 2020 die Volksbank und deren Mitarbeiter wie kein zweites gefordert, aber nach wie vor ist die Volksbank insgesamt auf einem guten Weg unterwegs und böte den Unternehmen und Menschen in ihrer Region die richtigen Lösungen.
Persönliche Beratung in der Volksbank im Jahre 2020 gefragt wie noch nie
Presseinformation vom 24. Februar 2021
„Dass der Beratungsbedarf in so einer Krise noch schneller und stärker steigt“, beginnt Bonin, „das braucht man sicherlich nicht besonders zu betonen.“ Nach wie vor setze die Volksbank daher auf die persönliche und individuelle Beratung „Wir suchen weiterhin engagierte Mitarbeiter, zum Beispiel für unser wachsendes Firmen- und Individualkundengeschäft. Aber auch Geschäftsstellenleiter und Kundenberater, die unsere Kunden ganzheitlich betreuen wollen, sind uns herzlich willkommen.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 hat die Volksbank ein ordentliches Geschäftsergebnis erzielt und ist erneut überdurchschnittlich gewachsen. „Wir sind in allen Bereichen einen Schritt nach vorne gegangen. Das betreute Kundenwertvolumen ist ein starker Indikator für unsere Beratungsqualität insgesamt“, erklärt Bonin. Diese Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Anlagen und Krediten unserer Kunden sei um fast zwölf Prozent auf jetzt über 3,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Bilanzsumme sei mit einem Plus von über 18 Prozent sogar noch stärker gewachsen und habe sich der Marke von fast 1,8 Milliarden Euro deutlich angenähert.
Eine treibende Kraft dabei war wie auch in den Vorjahren das Kreditgeschäft mit einem Zuwachs von rund 117,1 Millionen Euro. „Diese Steigerung im Kreditvolumen von gut 10 Prozent zeigt deutlich, dass der Begriff ‚Kreditklemme‘ unseren Kunden höchstens aus den Medien bekannt ist. Bei uns gibt es das nicht“, berichtet Frank Bonin.
Investitionen im landwirtschaftlichen Bereich, Gewerbeinvestitionen und der Immobilienkauf zur Altersvorsorge in Verbindung mit der anhaltenden Niedrigzinsphase stützen nach wie vor diese Entwicklung, „unsere dezentrale Kompetenzstruktur mit kurzen und schnellen Entscheidungswegen und unsere regionale Kenntnis geben letztlich den Ausschlag dafür, dass sich Kunden für uns entscheiden und uns auch oft weiterempfehlen."
„Besonderen Wert legen wir auf die Tatsache, dass es sich beim Kreditwachstum wieder durchgehend um beste Qualität handelt - was gleichbedeutend mit guter Beratung und gleichzeitig auch höchster Sicherheit für unsere Kunden ist“, ergänzt Bonin, „so können wir – ganz anders als fast alle Groß- und Internetbanken – den stillen Verkauf von Krediten und Sicherheiten in und außerhalb Europas vertraglich ausschließen. Denn auch die Aufteilung der privaten und gewerblichen Kreditmittel ist nach wie vor sehr ausgeglichen und liegt fast pari.“
Bei den gewerblichen Krediten gäbe es eine breite Branchenstreuung, so dass auch hier keine Klumpenrisiken zu verzeichnen seien. Den größten Anteil mit knapp 11 Prozent mache der Bereich Landwirtschaft aus. „Das steckt uns als ländlich strukturierte Volksbank quasi schon in der DNA“, sagt Bonin. „Hier zeigt sich auch der Erfolg unserer Entscheidung, unsere Landwirte von einem Spezialistenteam betreuen zu lassen. Das ‚KompetenzCenter Agrar‘ besteht aus Beratungsspezialisten, die alle selbst entweder einen eigenen Hof betreiben oder auf dem elterlichen Hof aufgewachsen sind. Mehr Fachkenntnis geht da gar nicht.“
Mit der Entwicklung im Kreditgeschäft erfülle die Volksbank ihre Aufgabe als Garant für die regionale Kreditversorgung. „Und das gilt im Übrigen ebenso für unsere Aufgabe als Anbieter sicherer Kapitalanlagen in bewegten Zeiten“, sagt Bonin. „Wir zocken nicht an internationalen Märkten. Das Geld, das uns unsere Kunden zur Anlage anvertrauen, geben wir hier vor Ort auch wieder als Kreditmittel in die Region zurück.“
Bei den bilanziellen Kundeneinlagen habe die Volksbank einen Sprung von 220 Millionen Euro zu verzeichnen, was einem Zuwachs von über 18 Prozent entspräche. Inzwischen betreuten die Kundenberater der Bank über 1,4 Mrd Euro an Kundenvermögen in bilanzielle Anlagen. „Die Zuwächse sind fast ausnahmslos in Tagesgelder und 6-Wochen-Gelder geflossen – also kurzfristige Anlagen. Das viele aufgeschreckte Geld der Kunden, das diese oft für 0,05 Prozent mehr irgendwo bei einer Großbank gelagert hatten, fließt zurück in die Region“, erklärt Bonin. „Banktechnisch können wir mit dem Geld aber gar nichts anfangen – wir können ja aus den kurzfristigen Geldanlagen keine 10-jährigen Kredite machen – und der Geldmarkt wird nach wie vor von neuer Liquidität der EZB mit Minuszinsen überschwemmt. Da gibt es also zum Geld noch Zinsen dazu!“ Darauf müsse die Bank noch in diesem Halbjahr reagieren, um zu verhindern, dass sie überrannt werde. „Der genaue Zeitpunkt, die konkrete Höhe oder die Freibeträge sind noch offen und hängen letztlich vom Markt ab.“
„Trotz allem aber zeigt sich in dem Wachstum insgesamt natürlich auch der Erfolg des eigenen Anspruchs an die Beratung, sagt Bonin: „Wir setzen auf Qualität, das ist die oberste Maxime.“
Die hohe Beratungsqualität zeige sich auch in der Entwicklung der Wertpapierdepots, die ein stattliches Plus aufzuweisen haben. Frank Bonin berichtet: „Gerade durch den überproportional hohen Anteil an den guten Investmentfonds unseres Partners Union Investment hat die Mehrzahl unserer Kunden viel besser abgeschnitten als die Kunden in der Tagesgeldfalle. Durchschnittlich 3,06 Prozent Wertzuwachs haben die Fonds der Union Investment in den letzten fünf Jahren durchschnittlich erwirtschaftet.“ Zum Jahresende überstiegen die in Kundendepots betreuten Wertpapiere und Investmentfonds erstmals die Marke von 500 Millionen Euro. „Es hat sich einmal mehr gezeigt: Eine gute Anlagestruktur besteht eben – entgegen aller bunten Zeitungswerbung - nicht aus Tagesgeld, Wochengeld und Monatsgeld“, verdeutlicht Bonin.
Grundlage dieser Ergebnisse in schwierigen Zeiten seien zwei Faktoren: Gute Berater und unser Angebot der Beratung ‚von acht bis acht‘, ergänzt Bonin. „Das gilt natürlich völlig unabhängig von den eigentlichen Servicezeiten der Geschäftsstellen und wird gerne genutzt. Auch unser Angebot der Videoberatung wird deutlich mehr angenommen – hier hat natürlich die allgemeine Entwicklung zusätzlich Vorschub geleistet. Nach wie vor sind aber die persönlichen Gespräche in unseren KompetenzCentern und Filialen – oder vor allem wie bei Gewerbe- und Firmenkunden schon lange üblich beim Kunden – der Schwerpunkt. Dass dies alles hygienisch sauber und für unsere Kunden und Mitarbeiter sicher abläuft, versteht sich von selbst. Darauf legen wir den größten Wert.“
Ansonsten aber habe sich der Trend, Bankgeschäfte kontaktlos und online abzuwickeln, weiter verstärkt. „Selbst Bargeldzahlungen gehen spürbarer zurück – auch unsere Geldautomaten werden weniger genutzt“, erläutert Bonin. „Dafür nehmen die Kartenzahlungen weiter zu und machen mittlerweile den größten Teil aller Transaktionen aus.“ Auch hier erfreue sich aufgrund der Lage das kontaktlose Bezahlen mit Karte oder Handy besonderer Beliebtheit. „Der Trend war ja schon vorher da, letztlich hat ihm die Pandemie nur noch einmal deutlich Schub gegeben.“
Aber natürlich habe sich die Volksbank intensiv auf die Situation eingestellt und Prozesse und Angebote entsprechend angepasst und ausgebaut. „Uns war es dabei allerdings auch wichtig, dass wir stets frühzeitig und offen kommuniziert haben“ sagt Bonin. „Wir haben unsere Kunden mitgenommen und sicherlich hat auch das dazu beigetragen, das vorhandene Vertrauen in uns weiter zu bestärken. Gerade in Krisenzeiten möchten die Menschen eben einen Menschen zum Gespräch vor Ort haben – welche Internetbank kann das bieten?“
„Als regional verwurzeltes Institut zählt die Volksbank natürlich auch selbst zu den größten Förderern der Region“, berichtet Olaf Genth, Pressesprecher der Volksbank, „unsere Unterstützung für die vielen Vereine, Einrichtungen und andere soziale und kulturelle Institutionen im Geschäftsgebiet liegt jährlich bei rund 200.000 bis 300.000 Euro.“ Das reiche von Geldspenden für Spielgeräte in Kindergärten bis hin zu Stiftungsmitteln in fünfstelliger Höhe und eben Sachspenden wie den VR-Mobilen (VW Up! im Wert von rund 12.000 Euro) für gemeinnützige Vereine und Einrichtungen.
„Im letzten Jahr haben wir mit unserer Trikotaktion alleine 13.500 Euro an 15 Sportvereine für neue Teamausstattungen verteilt“, so Genth weiter, „auch ein weiteres VR-Mobil haben wir im letzten Frühjahr übergeben, in diesem Fall an die Seniorenresidenz Haus Tabor in Faßberg. Das nächste VR-Mobil hatten wir dann bereits im November 2020 ausgeschrieben, die Übergabe erfolgt demnächst an das Familien- und Seniorenservicebüro der Gemeinde Winsen.“
Das Besondere daran sei allerdings, dass die Entscheidung darüber, welche Institution das rund 12.000 Euro teure Fahrzeug erhalten soll, erstmals nicht direkt von der Bank getroffen wurde. „Wir haben im letzten Herbst unser neues ‚digitales Mitgliedernetzwerk‘ ins Leben gerufen“, erläutert Olaf Genth, „dort können sich alle Mitglieder ab 18 Jahren registrieren und dann aktiv mitbestimmen.“ Die erste Abstimmung sei um die Vergabe des neuen VR-Mobils gegangen und die Entscheidung sei letztlich Anfang 2021 für die Bewerbung aus Winsen gefallen.
„Aktuell geht es übrigens in einer weiteren Abstimmung darum, welche zwei Grundschulen je ein sogenanntes VRmove-Paket erhalten sollen“, so Olaf Genth. Dabei handele es sich um Sets für die Verkehrserziehung in Grundschulen im Wert von jeweils knapp 4.000 Euro. „Wir haben unsere Mitglieder zuerst nach Vorschlägen gefragt und seit Mitte Februar kann nun jeder unter diesen Vorschlägen abstimmen.“ Die Abstimmung laufe bis zum 22. März und jedes Mitglied kann sich noch daran beteiligen.
Insgesamt zeigt sich der Vorstand mit dem Ergebnis des Jahres 2020 zufrieden und hat für die Kämmerer noch eine gute Nachricht: mit über 2,4 Millionen Euro Gewerbesteuer fließt eine stolze Summe an die Kommunen in die Region. „Nochmal zur Klarstellung“, betont Bonin, „alle Internetbanken zusammen zahlen nicht einen einzigen Euro Steuern in unserer Region“.
„Für das neue Geschäftsjahr 2021 erwarten wir ein moderates Wachstum“, blickt der Vorstand abschließend voraus. „Das Jahr wird aber auch wieder – wie schon 2020 – ganz im Schatten der Pandemie stehen und deshalb werden wir weiter vorsichtig agieren und zu allererst schauen, wie wir gemeinsam mit unseren Kunden gesund und sicher durch dieses schwierige Fahrwasser kommen.“