Volksbank mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden

Presseinformation vom 15. Mai 2024

Auch wenn die Volksbank Südheide – Isenhagener Land - Altmark sich auf die Regionen vor Ort konzentriert, so bleibt sie natürlich trotzdem nicht unberührt von den allgemeinen Entwicklungen und Herausforderungen in der Wirtschaft. Umso stolzer ist man deshalb, trotz aller Widerstände erneut ein solides Geschäftsjahr präsentieren zu können.

Nach seiner Einleitung übergab der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Dreblow das Wort an Frank Bonin. Der Vorstandsvorsitzende berichtete den Vertretern über das abgelaufene Geschäftsjahr 2023. „Ein weiteres Mal haben wir ein vorzeigbares und solides Geschäftsergebnis erzielt“, brachte Bonin es eingangs schnell auf den Punkt. „Unsere Aufgabe als verlässlicher Finanzierer für unsere Kunden haben wir einmal mehr erfüllt. Und übrigens gilt das auch als Finanzierer der Regionen – unsere Kommunen bekommen mit über 4 Millionen Euro einen neuen Rekordbetrag als Gewerbesteuer.“

Bevor er ins Detail ging, umriss Frank Bonin zunächst noch einmal das wirtschaftliche Umfeld und die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023. Die Schwäche der deutschen Wirtschaft und die Preissteigerungen der letzten Jahre seien auch für die Volksbank Herausforderungen, hinzu kämen Tarifabschlüsse, die – so verständlich es für die Mitarbeiter sei – die Unternehmen natürlich zusätzlich belasteten und zwangsläufig zu weiteren Preissteigerungen führten.

„Vor diesem Hintergrund können wir umso stolzer auf das sein, was wir in unseren Regionen erreicht haben“, leitete Bonin über, um nun in die Details zur Entwicklung der Volksbank zu kommen. „Das betreute Kundenwertvolumen, also die Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Einlagen und Kredite unserer Kunden ist weiter angewachsen.“ Dies wertete der Vorstandsvorsitzende als Ausdruck für die Qualität der Beratung und als Zeichen für die Zufriedenheit der Volksbankkunden.

„Unsere wichtigste Aufgabe als verlässlicher Finanzierer haben wir erneut erfüllt“, wiederholt Frank Bonin sein Eingangsstatement. Im Kreditgeschäft als laufendem Wachstumsmotor habe die Volksbank trotz erheblicher Tilgungsrückflüsse das Volumen weiter ausgebaut. „Auch die Portfolioaufteilung ist weiterhin sehr granular, wir haben keine Klumpenrisiken.“ Dass die Volksbank der Landwirtschaft besonders nahe stehe, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende besonders: „wir sind der natürliche Partner unserer landwirtschaftlichen Kunden. Das zeigt sich auch daran, dass rund jeder zehnte Euro Kreditmittel dort zu finden ist.“

Im Einlagenbereich habe sich eine besondere Situation ergeben im letzten Jahr. Die bilanziellen Einlagen seien zurückgegangen, „das haben wir bewusst in Kauf genommen“, erklärt Frank Bonin. „Wir beraten mit Blick auf das Kundeninteresse und nicht – wie manch anderer – auf die Bankbilanz. Das bedingt auch einen stichtagsbezogenen Rückgang der Bilanzsumme.

Deutlich stärker als der Rückgang der Einlagen sei im Gegenzug allerdings der Zuwachs Kundenvermögen in Fonds und Wertpapieren gewesen. Die Anlagekunden der Bank hätten durch die Beratung von den Wachstumschancen profitieren können. „Die Wertentwicklung nur der Fonds unseres Verbundpartners Union Investment betrug alleine im letzten Jahr im Schnitt 8,3 Prozent nach Kosten“, betont er.

Dennoch müsse die Volksbank sich weiterentwickeln und – auch im Sinne der Bankenaufsicht – zusätzliche Geschäftsfelder entwickeln. „Das haben wir getan und sehen uns hier auf einem guten Weg.“ Die hauseigene Versicherungs-Makler-GmbH für Firmenkunden, die aus einem Portfolio von über 500 Anbietern Lösungen für jeden individuellen Unternehmensbedarf erarbeiten kann, sei etabliert und erfolgreich unterwegs. „Mit der QUIDT GmbH haben wir außerdem  einen Digitalisierungspartner für unsere Firmenkunden gegründet“, berichtet Frank Bonin, „der Unternehmen dazu berät, analoge Prozesse zu digitalisieren.“ Zusätzlich sei auch die Gründung einer Nachhaltigkeitsberatung geplant.

Der Bereich Immobilienprojekte der Volksbank sei inzwischen breiter aufgestellt und erfolgreich ebenfalls unterwegs. „Wir arbeiten gemeinsam mit jeweils einem guten Kunden als Partner zusammen und schließen uns projektbezogen zu einer GmbH zusammen. Doppelte Kompetenz auf der einen und doppelte Absicherung auf der anderen Seite sorgen so für ein Höchstmaß an Sicherheit“, berichtete Bonin.

Einige der Projekte seien bereits abgeschlossen und bedeuteten zusätzliche Erträge für die Bank, andere sind in der Planungs- oder Umsetzungsphase. Zwei kleinere Immobilienprojekte stellte der Vorstandsvorsitzende zudem ausführlicher vor, die die Bank alleine umgesetzt habe: In Wienhausen haben wir drei Doppelhäuser mit einem Bauträger erstellt, die nun fertig sind“, ergänzt Bonin. „Am 8. Juni gibt es einen Tag der offenen Tür, an dem sich Interessenten die Immobilien genauer anschauen könnten. In Garßen sei zudem am Standort der ehemaligen Filiale ein Wohngebäude mit insgesamt zwölf Einheiten entstanden, das modernsten Anforderungen an Nachhaltigkeit genügt und ebenfalls zum Verkauf oder Vermietung gedacht ist.

Zwei besondere Herausforderungen seien dennoch für die Volksbank von essentieller Wichtigkeit. Zum einen treibe die Regulatorik weitere Blüten und fordere Jahr für Jahr mehr Geld. „Das ist Geld, das einfach weg ist und nicht für unsere Kunden zur Verfügung steht“, rechnet Bonin den Vertretern vor. Ständig neue Regelungen und Gesetzliche Anforderungen ließen diese Kosten weitere ansteigen.

Der andere wichtige Punkt sei das Personalwesen. „Der Fachkräftemangel ist auch bei uns angekommen“, sagt Frank Bonin. „Alleine im Verwaltungsbereich haben wir derzeit mehrfachen Bedarf an zusätzlichen qualifizierten Mitarbeitern – und das auch in Bereichen wie dem Personalwesen oder der Internen Revision.“

Noch schwerer allerdings wiege die Herausforderung im Markt, sprich in den Filialen der Volksbank. „Wir suchen an vielen Standorten nach Beratern, stellenweise müssen erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um die Filialen überhaupt noch öffnen zu können.“ Auch vor diesem Hintergrund müsse sich die Bank mit Optionen wie wechselseitigen Öffnungszeiten oder anderen Alternativen beschäftigen. „Und das, obwohl wir als Arbeitgeber nun wirklich sehr viel für unsere Mitarbeiter anbieten“, fährt Bonin fort, „wir sind ein hochattraktiver und zuverlässiger Arbeitgeber.“ Ab August sei sogar die Übernahme der Kita-Kosten für Mitarbeiter geplant, wovon sich der Vorstand noch einen weiteren Schritt nach vorn verspricht.

„In einem enorm schwierigen Umfeld führen wir unsere Volksbank gut durch jedes Jahr“, schließt Frank Bonin seinen Bericht. Die Volksbank sei der verlässliche Finanzpartner, der sie sein wolle – in Krisenzeiten mehr denn je. Der Bilanzgewinn von rund 1,87 Millionen Euro helfe dabei, die Rücklagen zu stärken und die Bank damit auch für die Zukunft gut auszurüsten.

Im Anschluss verlas Klaus Dreblow den Bericht des Aufsichtsrates und lies die Vertreter über die Feststellung des Jahresabschlusses abstimmen, der einstimmig genehmigt wurde. Ebenso wurde die vorgeschlagene Dividende in Höhe von erneut 6,25 Prozent durch die Vertreter beschlossen.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden ebenfalls ohne Gegenstimmen entlastet und auch die Wahlen zum Aufsichtsrat verliefen eindeutig. Mit Mathias Borschbach, Rolf Linnewedel, Marc Wittig und Klaus Dreblow wurden vier der fünf turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Sven Fischer hatte sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl gestellt.

Zum Abschluss der Vertreterversammlung hatte Klaus Dreblow die große Freude, Rolf Linnewedel aus Eschede für 25 Jahre Tätigkeit im Aufsichtsrat zu ehren. Die Mitglieder honorierten auch dieses Engagement mit langem Applaus, bevor dann die Vertreterversammlung mit dem gemeinsamen Essen und vielen angeregten Gesprächen endete.