So ist das betreute Kundenwertvolumen – also die Gesamtsumme aller von der Volksbank Südheide verwalteten und betreuten bilanziellen und außerbilanziellen Kredite und Einlagen – um 3,4 Prozent oder 55,5 Millionen Euro auf über 1,7 Milliarden Euro angewachsen. Darin drückt sich aus, dass der Beratungsbedarf in schwierigen Zeiten steigt, außerdem ist das Ausdruck unserer guten ganzheitlichen Beratung - aktuell nur zum Beispiel in Fondskonzepte unseres Verbundpartners in der Genossenschaftlichen Finanzgruppe der Union Investment.
Die Bilanzsumme ist mit 767,8 Millionen Euro um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr angewachsen, was eine Steigerung von 24 Millionen Euro bedeutet. Bei den bilanziellen Kundeneinlagen ist ein Plus von 13,6 Millionen Euro zu verzeichnen. Vor allem die einmalige Einlagensicherheit bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken, die über die staatliche Einlagensicherung sogar noch deutlich hinausgeht, gepaart mit guter Beratung in unseren Geschäftsstellen und KompetenzCentern vor Ort haben dazu geführt.“, sagen beide Vorstände.
Mit einem Zuwachs von rund 24,8 Millionen Euro oder 4,5 Prozent erfreut sich auf der anderen Seite das Kreditgeschäft einer ungebrochen starken Nachfrage. „Den Begriff ‚Kreditklemme‘ kennen unsere Kunden nur aus den Medien. Bei uns gibt es das schlicht nicht.“ Das Volumen der neu zugesagten Kredite hat mit 130,1 Millionen Euro im Jahr 2014 den Rekordwert aus dem Vorjahr nochmals übertroffen.
Und wie es sich für eine Volksbank im ländlichen Raum gehört, wandert jeder siebte Euro in die Landwirtschaft. Die Aufteilung der privaten und gewerblichen Kreditmittel ist dabei insgesamt ausgeglichen. Wert legt der Vorstand auf die Tatsache, dass es sich durchgehend um eine gute Qualität der Kreditanfragen handelt, die dank der guten Liquiditätslage der Volksbank Südheide für dieses Wachstum gesorgt haben. Nach wie vor sind sämtliche Ausleihungen komplett in der Region refinanziert.
Der Immobilienkauf zur Altersvorsorge, Investitionen im landwirtschaftlichen Bereich, Gewerbeinvestitionen und ein verstärktes Sicherheitsdenken in Verbindung mit der anhaltenden Niedrigzinsphase stützen nach wie vor diese gute Entwicklung, „unsere dezentrale Kompetenzstruktur mit kurzen und schnellen Entscheidungswegen und unsere regionale Kenntnis haben letztlich den Ausschlag dafür gegeben, dass sich Kunden vielfach für uns entschieden haben.“
Neben der erfreulichen Entwicklung der Bilanzzahlen stieg auch die Zahl der Mitglieder auf 25.817 an. Insgesamt haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.144 Kunden entschieden Mitglied der Volksbank zu werden. Gerade angesichts der demografischen Entwicklung bestätigt sich einmal mehr die Seriosität und Attraktivität des genossenschaftlichen Modells.
Mit der goldenen VR-BankCard PLUS können seit eineinhalb Jahren mehr als 22.000 Mitglieder der Volksbank beim Einkauf profitieren. Bei mehr als 200 PLUS-Partnern gibt es attraktive Rabatte oder Vorteile ganz exklusiv. „Vorteilsgeber – bei der Volksbank PLUS-Partner genannt – sind in diesem Fall gewerbliche Kunden der Volksbank Südheide, die sich an diesem Programm beteiligen. Aber auch wir als Volksbank bieten immer wieder interessante Vorteile an. Zum Beispiel vergünstigte Eintrittskarten zu besonderen Veranstaltungen in der Region.“ Insgesamt gibt es bundesweit mehr als 12.000 PLUS-Partner.
Das im Wesentlichen aus den Geschäftsguthaben der Mitglieder und den Rücklagen gespeiste Eigenkapital ist ebenfalls weiter angewachsen und beträgt inzwischen rund 93,3 Millionen Euro. Es bildet bei weiter stark steigenden gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen nach wie vor eine gesunde Basis für weiteres Wachstum und die Vergabe von Krediten.
Aber auch mit dem Blick auf die Wertpapierdepots der Kunden zeigt sich der Vorstand der Volksbank Südheide insgesamt zufrieden. „Unsere Anlagekunden investieren verstärkt in Aktienfonds, Immobilienfonds und insbesondere in dem schwierigen Marktumfeld in übergreifende gemanagte Fondskonzeptlösungen“, erklären beide. „Inzwischen verwalten wir außerhalb unserer Bilanz Kundenwertpapiere in Höhe von rund 238 Millionen Euro in den Depots.“
Im Vermittlungsgeschäft hat die Volksbank die Provisionserträge auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten, „auch in diesem Bereich liegen wir deutlich über dem Ergebnis anderer Banken“, weiß der Vorstand zu berichten. Hierzu hat die Bausparkasse Schwäbisch Hall, immerhin Deutschlands größte private Bausparkasse, als starker Partner beigetragen und die Berater der Volksbank haben neue Bausparkonten mit einer Bausparsumme von 56 Millionen Euro vermittelt. Das Thema Altersvorsorge hatte den größten Einfluss bei den Lebens- und Rentenversicherungen. Insgesamt wurden Verträge mit einer Versicherungssumme von 16,7 Millionen Euro der R+V Lebensversicherung vermittelt.
Und auch hier spiegelt sich einmal mehr die hohe Beratungsqualität der Volksbank Südheide wider. „Beratungsqualität ist eines der strategischen Geschäftsziele der Volksbank Südheide, aus diesem Grund haben wir erneut viel in Seminare und Coachings unserer Mitarbeiter investiert.“ Ohne eine von Vertrauen geprägte Kundenbeziehung gibt es keine Beratungstermine und ohne eine gute und kompetent geführte Beratung gibt es kein Geschäft.“
Insgesamt zeigt sich die Volksbank Südheide mit dem erfolgreichen Geschäftsjahr und dem Ergebnis zufrieden, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank erzielt haben. Der Jahresüberschuss liegt mit 2,9 Millionen Euro knapp über Vorjahresniveau. Mit einem Dividendenvorschlag von sechs Prozent soll wie in den Vorjahren rund ein Viertel des Bilanzgewinns als Dividende an die Anteilseigner der Volksbank ausgeschüttet werden.
Passend zum Ergebnis sind auch die Steuerzahlungen der Bank erneut angewachsen. Besonders freuen werden sich die regionalen Kämmerer: mit rund 1,75 Millionen Euro fließt erneut eine stolze Summe aus der Gewerbesteuer an die Kommunen in der Südheide. „Alle Internetbanken zusammen zahlen in unserer Region nicht einen einzigen Euro Steuern.“
Auch für regionale Vereine, Einrichtungen und Organisationen hat es im vergangenen Jahr seitens der Volksbank geheißen „Mehr Geld für die Region“. Rund 100.000 Euro hat die Volksbank Südheide wieder für Spenden und Sponsoring aufgewandt. Mit dem VR-Mobil für die Werk- und Lebensgemeinschaft in Dalle, das im Frühjahr direkt in der Autostadt Wolfsburg übergeben wird, unterstreicht die Volksbank weiterhin, dass sie als Bank vor Ort Verantwortung in und für die Region übernimmt – insgesamt ist es schon das elfte VR-Mobil, das die Volksbank in den vergangenen Jahren an gemeinnützige Einrichtungen und Institutionen gespendet hat. „Seit letztem Jahr verschenken wir zusätzlich noch sogenannte VR-Kinderbusse – kleine Minibusse für bis zu sechs Krippenkinder - an Kindergärten und Krippen in unserem Geschäftsgebiet“, ergänzt der Vorstand. Jedes dieser Gefährte ist rund 3.000 Euro wert und gibt den Erzieherinnen die Möglichkeit, auch mit den Krippenkindern unterwegs zu sein. „Für 2014 konnten wir insgesamt drei Stück zur Verfügung stellen, die jetzt an die Kindertagesstätten in Sülze, Dalldorf und Wietze wurden.“
Aber nicht nur die Spendenmittel, auch die eigenen Investitionen in die Region zeigen, dass die Volksbank sich als festen Bestandteil der Südheide versteht. „Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir etwas ganz Neues gemacht – nämlich eine komplett neue Geschäftsstelle gebaut“, berichtet der Vorstand. „Verursacht durch einen Einbruch mit einem immensen Sachschaden haben wir uns kurzfristig entschlossen, unsere Geschäftsstelle in Unterlüß komplett neu zu bauen. Und unser Versprechen haben wir gehalten. Nach nur dreimonatiger Bauzeit konnten wir bereits im Dezember die Geschäftsstelle wieder eröffnen.“ In Sülze konnte die Volksbank die Präsenz vor Ort mit der Errichtung einer Selbstbedienungsgeschäftsstelle unmittelbar am Frischemarkt Peisker erhalten. Besonders wichtig ist der Bank die regionale Auftragsvergabe bei allen Investitionen. Soweit möglich würden deshalb stets alle Aufträge an Anbieter aus der Region vergeben.
Als wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum beschäftigte die Volksbank Südheide zum Ende des abgelaufenen Jahres 225 Mitarbeiter im Bankbetrieb. Einen wichtigen Schwerpunkt dabei bildet die Ausbildung junger Menschen aus der Region. „Wir sind ein fester Bestandteil der Wirtschaft in der Südheide“, erklärt der Vorstand. „Deshalb bieten wir jungen Menschen aus der Region mehr als nur eine Ausbildung an, wir bieten eine langfristige berufliche Perspektive.“ Zum Jahresende 2014 hatte die Volksbank 30 Auszubildende, von denen Anfang 2015 bereits sieben ihre Prüfung erfolgreich abgelegt haben. „Allen haben wir die Übernahme in das Angestelltenverhältnis angeboten und wir freuen uns, dass sechs junge Bankkaufleute das Angebot angenommen haben und jetzt fest bei uns beschäftigt sind.“
Mit den gezahlten Gehältern bindet die Volksbank Kaufkraft in der Region und liefert damit einen zusätzlichen Beitrag für die Südheide. Dass die Mitarbeiter mehr als einen Job in ihrer Arbeit sehen, zeigt sich in der attestierten Qualität im Bankgeschäft, aber vor allem in der Treue der Mitarbeiter zur Volksbank, die zum Teil seit weit über 20 Jahren dabei sind.
Als Fazit stellt der Vorstand fest, dass die Volksbank Südheide ihren Anspruch in Service und Beratung durch den Ausbau der Marktposition bestätigt hat. "Der Erfolg dieser Strategie im abgelaufenen Jahr hat unsere Erwartungen erfüllt.“ Mit den Mitgliedertagen in allen Geschäftsstellen, mit Informationsabenden zu Inflation und Geldanlage, Pflege, Vorsorge und vielen anderen wichtigen aktuellen Themen und nicht zuletzt mit ihren Regionalversammlungen hat die Volksbank Kundennähe und regionale Verwurzelung für jeden Kunden erlebbar gemacht. Das ist gleichzeitig Ziel und Anspruch – auch für die Zukunft.
„Für das neue Geschäftsjahr 2015 erwarten wir ein moderates Wachstum“, blickt der Vorstand abschließend voraus. „Das Jahr ist ansprechend angelaufen und unsere Mitarbeiter sind motiviert bei der Sache. Allerdings wird uns die überbordende europäische Bankenregulierung und das politisch verordnete Niedrigzinsniveau - wie alle anderen Banken auch - dazu zwingen, unsere Struktur auf den Prüfstand zu stellen. Dies alles in einer Zeit, in der wir zudem mit staatlich gestützten Wettbewerbern konkurrieren müssen.“